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Im Garten des Bundesfinanzhofs stehen Bienenstöcke auf der Frühlingswiese unter maigrünen Bäumen.

Bienen
am Bundesfinanzhof

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Artenvielfalt im Garten des obersten Bundesgerichts für Steuern und Zölle

Der Garten des Bundesfinanzhofs in München bietet Honigbienen ein Zuhause. Seit 2018 betreut die Imkerin Ines Zirnbauer mehrere Bienenstöcke an der Ismaninger Straße. So trägt das oberste Bundesgericht für Steuern und Zölle dazu bei, die Artenvielfalt in der Stadt zu erhalten.

Mittwoch, 10. April, die Frühlingssonne scheint auf die Wiese des Bundesfinanzhofs. Ines Zirnbauer drückt beide Hebel der Astschere fest zusammen. Der Ast, an dem eine Bienentraube hängt, fällt in den Umzugskarton. „Wenn die Königin im Karton gelandet ist, folgen ihr die Flugbienen.“ Ines Zirnbauer fegt ein paar Tiere von ihrem Imkeranzug. „Für uns ist so ein Schwarm ungefährlich. Aber die Bienen geraten in der Stadt in Lebensgefahr, weil sie keinen neuen Unterschlupf finden.“

Wenige Tage später steht ein vierter Bienenstock im Garten des Bundesfinanzhofs. Die Bienen haben eine Chance zu überleben. Viele Wiesenblumen, Sträucher und Bäume bieten ihnen Nahrung. Bis Juni kontrolliert Ines Zirnbauer alle ein bis zwei Wochen, wie sich die Bienenvölker entwickeln. Wenn die Bienen Honig in den Honigraum eintragen, weiß die Imkerin, dass es ihnen gutgeht. Zweimal im Jahr wird Honig geerntet: die Frühjahrstracht im Mai, die Sommertracht im Juli.

Unmittelbar danach setzt Ines Zirnbauer die Völker kleiner. Die Bruttätigkeit nimmt deutlich ab. Bald schlüpfen die ersten Winterbienen. Sie leben ein halbes Jahr und sammeln Nektar von spät blühenden Bäumen. Die Imkerin behandelt auch die Bundesfinanzhof-Bienen gegen die Varroa-Milbe. Die Bienen selbst können sich nicht vor diese Parasiten schützen. Zur Winterruhe schließen sich die Bienen in ihren Bienenkästen zu einer Wintertraube zusammen und wärmen ihre Königin.

Im folgenden März lebt noch ungefähr ein Viertel der Bienen. Ab etwa 12°C beginnen die Bienen mit ihren Reinigungsflügen. Ines Zirnbauer kontrolliert, ob die Königin und Arbeiterinnenbrut zu sehen sind. Die Bienenvölker wachsen wieder.

„So wenig wie möglich in die Lebensweise der Bienen eingreifen“, nennt Ines Zirnbauer ihr Motto als Imkerin. Honigbienen sind in der Stadt gut versorgt. Dank solcher Anlagen wie dem Garten des Bundesfinanzhofs.

Wildbienen dagegen brauchen mehr Schutz. Als Bodenbrüter fehlt es ihnen an Lebensraum. Gerade in städtischen Gebieten sind die Böden versiegelt. Deshalb will der Bundesfinanzhof künftig Alt- und Totholz einsetzen. Damit der Garten ein vielfältiger Lebensraum bleibt.

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